Bernd Friedel
Finanzberatung Friedel
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Seit knapp einem Jahr steigen die Zinsen wieder. Das freut alle Sparer, denn ihre Guthaben wachsen durch die Verzinsung endlich wieder an. Zumindest nominell. Denn gleichzeitig notiert die Inflation auf einem sehr hohen Niveau, was den realen Vermögensaufbau unterm Strich dann doch schmälert. Anders ausgedrückt: die Inflation nagt derzeit viel stärker am Vermögen als es die steigenden Guthabenzinsen aufbauen können. Die Folge: Die Kaufkraft geht weiterhin verloren.
Ein vereinfachtes Beispiel (siehe Tabelle): Eine Sparsumme von 10.000 Euro wird mit 2 Prozent pro Jahr verzinst. Das nominelle Guthaben steigt also über 5 Jahre auf rund 11.000 Euro stetig an. Im gleichen Zeitraum schlägt die Inflation mit jährlich 6 Prozent zu. Es kommt also zu einer realen Entwertung des Vermögens von jährlich 4 Prozent (Inflation minus Guthabenzins). So steht nach den 5 Jahren eine reale Kaufkraft von nur noch 8.153 Euro zur Verfügung.
Nominelles Guthaben steigt zwar ... |
... Reale Kaufkraft sinkt jedoch |
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Verzinzung: 2% p.a. | Inflation: 6% p.a. | |
2023 | 10.200 € | 9.600 € |
2024 | 10.404 € | 9.216 € |
2025 | 10.612 € | 8.847 € |
2026 | 10.824 € | 8.493 € |
2027 | 11.041 € | 8.153 € |
Die reine Betrachtung des nominellen Guthabens, beispielsweise auf einem Sparkonto, kann also fatale Folgen haben. Es entsteht der Irrglaube, Vermögen aufzubauen, obwohl die Kaufkraft schwindet. Das wird vor allem bei der langfristigen Altersvorsorge zum Problem, da dieser Effekt über viele Jahre (unbemerkt) wirkt und bei Renteneintritt zu wenig Kapital zur Verfügung steht.
Wer reales Vermögen aufbauen und damit seine Kaufkraft auch zu Rentenbeginn sicherstellen will, muss eine Rendite bzw. einen Zins oberhalb der Inflation erzielen. Das ist aktuell, trotz steigender Zinsen, mit Anlagen wie Sparbuch oder Bankguthaben kaum möglich. Sinnvoller ist es, für die langfristige Altersvorsorge die Chancen an den Kapitalmärkten zu nutzen. Über den langen Zeitraum werden Schwankungen ausgeglichen und Renditen ermöglicht, die den Erhalt der Kaufkraft gewährleisten.
Für die private Altersvorsorge empfehlen sich daher fondsgebundene Lösungen, da sie in die weltweiten Kapitalmärkte investieren. Fondsgebundene Rentenversicherungen kombinieren dabei Chancen und Planungssicherheit: Sie investieren in der Sparphase in die Kapitalmärkte und zahlen in der Rentenphase eine lebenslange Rente aus. Produktvarianten ermöglichen dabei unterschiedliche Garantien – je nach den individuellen Bedürfnissen der Versicherten.
In welche Fonds kann investiert werden?
Bei den meisten Anbietern steht eine breite Fondsauswahl über verschiedene Themen, Märkte und Strategien zur Verfügung. Gemanagte Varianten bieten den Vorteil, dass Anleger, individuell nach Ihrem Sicherheitsbedürfnis, ein Portfolio auswählen können (z.B. sicherheitsorientiert oder ertragsorientiert). Die Auswahl von ETFs ermöglicht eine kostengünstige Anlage.
Welche Sicherheiten bietet eine fondsgebundene Rentenversicherung?
Grundsätzlich liefert eine lange Ansparphase die Sicherheit, dass Schwankungen an den Börsen ausgeglichen werden können. Dazu legt ein garantierter Rentenfaktor direkt bei Vertragsabschluss eine garantierte Mindestrente fest.
Muss der Kunde die Fondsanlage stets im Blick haben?
Nein. Das übernehmen Investmentexperten und Fondsmanager. Sie beobachten tagtäglich die Märkte und passen die Anlage an aktuelle Entwicklungen an.
Zahlt eine fondsgebundene Rentenversicherung eine lebenslange Rente?
Ja. Dank des Versicherungsmantels zahlt eine fondsgebundene Rentenversicherung eine lebenslange Rente, egal wie alt der Versicherte wird. Das kann ein reiner Fondssparplan zum Beispiel nicht.
für realen Vermögensaufbau und Kaufkrafterhalt